Die Kinder von Dinkelsbühl
Frühjahr 1632
Wochenlang schon wird die Stadt Dinkelsbühl von den Schweden unter dem Obristen Sperreuth belagert. Die Not der überwiegend protestantischen Bevölkerung wird immer größer. Der katholische Rat der Freien Reichsstadt, an der Spitze drei Bürgermeister, die sich in der Regierung abwechseln, erkennt die Ausweglosigkeit.
Teils drängen die Bürger zu der von den Schweden geforderten bedingungslosen Kapitulation, teils verlangen sie weiterhin Treue gegenüber Kaiser und Kirche
Gerade haben sich die Verantwortlichen zur Übergabe durchgerungen, da erscheint in dieser höchsten Not die Turmwärterstochter - die Kinderlore - und zieht singend mit einer Schar kleiner Kinder den in die Stadt einziehenden Feinden entgegen.
Vom Mut dieser Kinder ist der Feldherr schwer beeindruckt. Deshalb verschont er die Stadt vor Plüderung und Brandschatzung.