Logo

SKLAVENMARKT

» Dinkelsbühl
» Rosenberg
» Crailsheim
» Schwäbisch Hall
» gegen Nazis
» Lebensweisheiten
» Demokratur
» Schwarzer Freitag
» Wahl-Alternativen
» Kinder oder Beruf
» Umstrukturierung
» Schweinegrippe
» T.I.N.A.
» Sklaverei heute
» Adidas
» McDonalds
» Schokolade
» Statistik

... ein Relikt des Mittelalters?

Apfel

Frisches Obst, frisches Gemüse - täglich - und am liebsten spottbillig

Wir West-Europäer sind es gewohnt: Das ganze Jahr über in unseren Supermärkten Obst und Gemüse zu finden, auch ganz außerhalb der Saison.
Sind wir deshalb gesünder? Gesünder als unsere Vorfahren, die nur während der Erntezeit auf Frisches zugreifen konnten? Eigentlich dürften wir sehr viel weniger unter Krankheiten zu leiden haben, weil wir ja niemals an Vitaminmangel leiden müssen.

Aber das genaue Gegenteil ist der Fall: Erkältungskrankheiten haben wir genau wie unsere Vorfahren. UND immer mehr Menschen leiden unter Allergien. Allergien die höchstwahrscheinlich daher kommen, dass es keine "Ruhephasen" ohne ständiges "Vitamin-Bombardement" für den Körper gibt.

Und wir schaden nicht nur uns selbst. Wir sind auch verantwortlich dafür, dass Mitmenschen wie Sklaven ausgebeutet werden - nur damit wir unsere täglichen Vitamine bekommen, die wir überhaupt nicht brauchen.

Paprika

Job-Nomaden

Sie kommen aus Osteuropa: aus Rumänien, Moldawien, Russland, der Ukraine und Polen. Auf der Suche nach einem besseren Leben durchwandern sie West-Europa. Was sie finden: Ausbeutung, Ablehnung und Angst.

Manche kommen schon seit Jahren zur Apfelernte auf Obstplantagen am Bodensee. Sie schlafen in umgebauten Scheunen, arbeiten bei Wind und Wetter, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Sie schuften für gerade mal 5 Euro Stundenlohn, maximal 6 Wochen, dann müssen sie wieder gehen.

Tomaten In Deutschland könnten sie von diesem Lohn nicht leben - aber dort, wo sie herkommen herrscht bittere Armut. Und der Lohn, den sie in ihrem Jahresurlaub hier bei uns verdienen, hilft die Not zuhause zu lindern.

Europas neue Sklaven

SPANIEN: Viele Quadratkilometer weit Plastikplanen in schwarz, braun oder weiß. Darunter wachsen Tomaten, Gurken, Paprika und anderes Gemüse. Gemüse, das wir so selbstverständlich zu Billigpreisen bei Aldi, Edeka und anderen Märkten kaufen.

Gurken

Nordafrikaner aus Marokko, Osteuropäer, Südamerikaner verlassen aus Armut ihr Land, um jeden Arbeitsplatz, auch bei schlechter Bezahlung zu akzeptieren.

In jüngster Zeit werden junge Männer aus Ecuador regelrecht von zuhause abgeholt und illegal ins Land geschleust. Unter der Hitze der Plastikplanen schuften Immigranten - Menschen ohne Papiere - für indiskutable Billiglöhne.

Die Arbeiter schicken von ihrem spärlichen Verdienst einen Großteil in die Heimat.
Das Heimatland profitiert. Spanien profitiert - und die EU auch.

Diesen Artikel habe ich von arte / THEMENABEND vom 22.06.04 entnommen.