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KINDER ODER BERUF ?

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oder:
Kann man in Deutschland alles unter einen Hut bringen?

Was die meisten Mütter längst wissen - aus eigener leidvoller Erfahrung - ist seit dem 5.Juni 2002 mit einer Studie belegt: Den folgenden Artikel habe ich meiner Tageszeitung (Hohenloher Tagblatt) entnommen:

Viele Mütter in Westdeutschland würden gern wieder arbeiten. Doch fehlende Angebote zur Kinderbetreuung hindern sie daran.

Zwei von drei Hausfrauen mit Nachwuchs bis zu zwölf Jahren wollen erwerbstätig sein. Zu wenig Ganztagsbetreuung für die Kinder hindert sie daran, beklagte Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD) gestern bei einer Vorstellung einer wissenschaftlichen Studie.

Die Frauen im Osten sind eindeutig im Vorteil, weil es dort viel mehr Hort- und Kindergartenplätze gibt. Ergebnis: Der Anteil erwerbstätiger Mütter ist deutlich höher als im Westen. Nur jede 25. Mutter bleibt im Osten freiwillig bei den Kindern, Im Westen fast jede vierte.

Haben Mütter erst einmal einen der wenigen Ganztagskindergartenplätze ergattert, will im Westen jede zweite wieder arbeiten, die meisten so schnell wie möglich. Eng damit zusammenhängen die Verdienstmöglichkeiten: Können Frauen eine Ganztagsbetreuung organisieren, kommen sie im Schnitt auf 25% mehr Stundenlohn, weil ihre Position qualifizierter ist. Zudem ist das Familieneinkommen um durchschnittlich 430 Euro höher als bei Familien, die ihr jüngstes Kind selbst betreuen.

Die Klage geht besonders an die Adresse der südlichen Bundesländer. So ist Baden-Württemberg mit rund 1,5 Krippenplätzen je 100 Kinder bundesweit das Schlusslicht; im Osten gibt es im Schnitt 37. Während es hier für jeden zwischen drei und sechs einen Ganztagesplatz gibt, hat im Südwesten nur jedes 20. Kind diese Chance. Dagegen gibt es für alle einen Halbtagesplatz. Ähnlich schlecht sieht das Angebot aus Hortplätzen für Schulkinder aus.


Mein Kommentar:
Diese ganze Studie hätte man sich sparen können!
Dass es zu wenig Möglichkeiten der Ganztagsbetreuung gibt, weiß jeder schon seit Jahren. Und jetzt - in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit - Mütter zu befragen, ob sie gerne arbeiten gehen würden, wenn ihre Kinder versorgt wären, ist einebodenlose Unverschämtheit!
Die wesentlich höhere Arbeitslosenquote in den östlichen Bundesländern würde mit Sicherheit drastisch sinken, wenn gleichzeitig die Anzahl der Ganztagesplätze auf "westliche Norm" gesenkt würde. Dann nämlich würden viel weniger Frauen beim Arbeitsamt als arbeitssuchend geführt werden, weil sie eben nicht vermittelbar sind. Es gibt nahezu keine Jobs mit einer Arbeitszeit von 2 Std. am Vormittag und 2 Std. am Nachmittag.